Biblische Figuren bewegen uns-

Veröffentlicht von Astrid Thiele-Petersen am

ein theaterpädagogischer Workshop zu den Figuren im Altar des Schleswiger Doms

Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe im wiedereröffneten Schleswiger Dom wurden verschiedene Formate angeboten, um den Dom mit allen Sinnen neu zu erleben.

Ein theaterpädagogischer Workshop unter der Leitung von Astrid Thiele-Petersen beschäftigte sich mit den biblischen Figuren im Bordesholmer Altar.

Die Theologin und Theaterpädagogin führte die Teilnehmenden über die Figuren von Adam und Eva bis zum Pfingstereignis durch die christliche Heilsgeschichte, die der Bordesholmer Altar ausdrückt.

Die lebensnahe Darstellung der Brüggemann-Figuren lud dazu ein, sich über den Weg der Körperhaltungen mit ihnen zu identifizieren und sich zu fragen, was sie uns heute zu sagen haben.

In selbstgewählten Rollen einer geschnitzten Bibelfigur versetzten sich die Teilnehmenden z.B. in  Pilatus, Maria, Judas oder eine unbekannte Frau an Jesu Grab hinein, verliehen ihnen eine Stimme und sandten darin Botschaften an heutige Betrachtende.

Die Gruppe stellte Szenen wie das Abendmahl, die Beweinung Christi, den zweifelnden Thomas und das Pfingstgeschehen zunächst wie in den Fächern im Altar nach, um sie dann in improvisierten Bewegungen lebendig werden zu lassen.

So entstanden beeindruckende Szenen, die die Teilnehmenden im doppelten Wortsinn bewegten.

Im Rückblick sprachen sie von intensiven Momenten: „Durch das Hineinfühlen in eine Figur entsteht Verstehen und eine Botschaft, die ich allein beim Betrachten nicht wahrgenommen hätte.“ „Es hat mich sehr berührt, wie ich Teil einer Bibelgeschichte war, ich habe beim Abendmahl den Abschied und die Gemeinschaft gefühlt.“

Ein besonderer kirchenpädagogischer Zugang zu dem 500 Jahre alten geschnitzten Kunstwerk wurde erlebbar.

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